Butenland

Zum Weltvegantag haben wir eine kleine Überraschung für Euch! In ausgewählten Städten wird Butenland am 1. November nochmal auf der großen Leinwand zu sehen sein. Und das beste daran: der Eintritt ist FREI!

Präsentiert wird die Aktion von mindjazz pictures in Kooperation mit der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt.Eine ehemalige militante Tierschützerin und ein desillusionierter Bio-Milchbauer gründen gemeinsam das erste Altersheim für Kühe Nicht nur das Porträt zweier Querdenker, sondern auch ein ethisch-moralisches Statement für ein generelles Umdenken in der Landwirtschaft.

Marc Pierschel zeigt das Leben auf dem Bauernhof, das vor allem von harter Arbeit geprägt ist – ohne Urlaub und mit sehr wenig Freizeit. Er kennt den Hof bereits seit 2012, als er dort für ein anderes Projekt drehte. Im Mittelpunkt stehen diesmal die Porträts der beiden Gründer und Betreiber, wobei die Interviews durch Archivaufnahmen und Gespräche mit Weggefährten ergänzt werden. Karin Mück war Krankenschwester und gehörte in den 80er Jahren zu einer Gruppe militanter Tierschützer, die in Norddeutschland in Tierversuchslabore einbrachen und die Tiere befreiten. Auf die Verhaftung unter Terrorismusverdacht folgten Untersuchungshaft und ein Prozess, der schließlich mit einer Bewährungsstrafe endete. Jan Gerdes wuchs mit Nutztieren auf und führte nach dem Abbruch seines Lehramtsstudiums zunächst den Milchbauernhof seines Vaters als Biohof weiter, bis ihm aufging, dass mehr Platz und mehr Auslauf für Kühe das zentrale Problem für ihn nicht lösen konnten: Die Kuh blieb immer ein Wirtschaftsgut, das nach Effizienz bewertet wurde.

Auf Burnout und Ehescheidung folgte Jans Entschluss, den Hof aufzugeben. Dass ein paar Kühe nicht auf den Laster passten, der sie zum Schlachter fahren sollte, wurde zur Grundlage des Kuhaltersheims, das er heute gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Karin Lück als Stiftung betreibt: ein konkretes Beispiel für eine gelebte Utopie. Doch diese Utopie ist keinesfalls verklärend oder heroisierend – dafür sind die beiden menschlichen Protagonisten deutlich zu ruhig und in ihrer norddeutschen Gelassenheit zu wenig charismatisch. Marc Pierschel bildet ab und hört zu. Das Ergebnis ist ein interessanter kleiner Film, der seine Radikalität erst nach und nach entfaltet: als Bekenntnis zu einem neu definierten Verhältnis von Mensch und Tier.

Dokumentarfilm
Deutschland 2019
Regie: Marc Pierschel
82 Minuten
ohne Altersbeschränkung

Bild

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Trailer BUTENLAND
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